Hunde erkennen schlechte Menschen

Bearded Collie, blau, Copyright: Eva-Maria Krämer

Wieder einmal ist es der Wissenschaft gelungen etwas zu beweisen, was Hundekenner schon lange wissen!

 

Ich kenne viele Züchter, die die Welpenkäufer testen lassen. “Ich brauche ihn/sie nur reinzulassen und dann sehe ich schon, ob ich den Leuten einen Welpen geben kann oder nicht.” Sicherlich von vielen belächelt, wenn wieder mal jemand einen Hund vermenschlicht, aber hallo… der Hund kann mehr, denn wir haben unser “Bauchgefühl” ja zum großen Teil verloren oder vertrauen ihm nicht. Wäre schön wir könnten uns ab und an “verhundlichen”.

Jedenfalls hat Akiko Takaoka von der Kyoto Universität in Japan zu diesem Thema geforscht und ihre Arbeit 2015 veröffentlicht. Einmal wurde mit Futter getestet, dass Hunde nicht mehr dem Hinweis folgten, wenn der Betreffende sich als unzuverlässig erwies, wenn in dem Behälter kein Futter mehr war, aber auch dann nicht, wenn der Behälter wieder gefüllt war. Das kenne ich aus dem täglichen Leben… meine lassen sich höchstens einmal foppen…

Interessanter ist da schon der Teil der Studie, wie Hunde die Interaktionen ihrer Menschen mit Fremden einschätzen. Der Besitzer bat eine Person um Hilfe, und der Helfer bot dem Hund anschließend ein Leckerchen. Es zeigte sich, dass die Hunde keines annahmen von Leuten, die sich ihren Besitzern gegenüber schlecht verhielten. Sie bevorzugten die Leckerchen von dem Helfer und sogar Leuten, die gar nichts machten.

Eine weitere Untersuchung zeigte, dass die Hunde die Atmosphäre einer Unterhaltung ihrer Besitzer mit anderen Leuten spüren. Sie verstanden eine gute, fließende Unterhaltung und vertrauten ungezogenen oder aggressiven Menschen nicht.

Na, all das ist uns nicht neu, aber schön, dass wir es jetzt schwarz auf weiß haben, dass wir nicht spinnen, wir Hundefreunde…