Wir stellen vor: den Osteuropäischen Schäferhund

Ansgar Neil Djakpot WT 5.7.16 Copyright: Eva-Maria Krämer

Der Osteuropäische Schäferhund – Vostochno-evropeiskaya ovcharka

Es ist immer wieder aufregend für mich, wenn ich eine neue Rasse kennenlernen darf. Es sind im Laufe der Jahre nicht mehr viele… besonders schwierig gestalten sich aber die vielen russischen Rassen. Deshalb war ich sehr erfreut, dass der niederländische Zuchtverband Raad van Beheer diese Rasse anerkannt hat, obwohl sie noch nicht von der FCI anerkannt wurde.

Auch mit geradem Rücken kann ein Hund ausgreifend und leichtfüssig ausdauernd traben

Ansgar und Diva Al Disel’V WT 13.5.18

Sobald ich konnte nutzte ich die Gelegenheit, Rassevertreter persönlich kennen zu lernen. Martin Baks stellte mir sein Pärchen zur Verfügung.

Er hatte die Rasse in einer Fernsehsendung gesehen und sich in sie verliebt. Er scheute keine Mühen seine beiden Hunde zu importieren. Er legte dabei großen Wert darauf, dass sie unterschiedlichen Blutlinien entstammen, und er wollte keine Hunde aus reiner Leistungszucht für den Diensthundebereich. Seine Hunde sind, wie man gut bemerken konnte, sehr auf ihn fixiert, verträglich und gelassen. Allerdings sind sie, und das wünschte er sich, zuverlässige Wächter und Beschützer, die keine ungebetenen Gäste ins Haus lassen.

Inzwischen soll es mit zwei Würfen in Holland insgesamt 60 Hunde geben.

Die Rasse wird seit den 40ziger Jahren des 20. Jh. auf der Basis Deutscher Schäferhunde speziell als Diensthund für Militär, Grenzschutz, Polizei etc. gezüchtet. Lt. Standard wurden diese Importe mit einheimischen Hunden verpaart, die dem erwünschten Typ entsprachen, um sie besser an Klima und Anforderungen des riesigen Landes anzupassen.

1955 wurde der erste Rassestandard in Russland anerkannt, 2002 von der Russischen Kynologischen Federation angenommen.

Insgesamt erinnern sie an den alten Typ des Deutschen Schäferhundes, und zweifellos gingen Hunde aus der ehemaligen DDR nach Russland, die bis zur Wende diesem Typ treuer geblieben sind als in der BRD.

Die Schulterhöhe für Rüden ist 67-72 cm, für Hündinnen 62-67 cm. Farben: Schwarz mit Grau oder rotbraun in unterschiedlicher Intensität, schwarz-markenfarbig, schwarz, grau oder rotsable mit dunkler Maske, leuchtend rote Abzeichen sind erlaubt, aber nicht erwünscht.

Copyright Text und Fotos: Eva-Maria Krämer

 

East European Shepherd Dog

 

It is always very exciting for me to meet a new breed. There are not many left after so many years of studying and travelling… but it has always been too difficult to cover the numerous Russian breeds. Therefore I was delighted about the fact that the Dutch Kennel Club acknowledged the breed for breeding and showing in Holland though it is not yet FCI recognized. As soon as I could I tried to make personal contacts with the breed. Martin Baks kindly let me meet his dogs.

He had seen the dogs on TV and fallen in love. It proved however very difficult to import his pair which needed to be of different bloodlines and he also took great efforts in not getting them from pure working lines bred by the authorities for guarding purposes. His dogs are, as was easily seen, very much attached to him, well behaved and relaxed. But he is happy with them being very protective in their own home. Meanwhile there are, including two litters, about 60 dogs in Holland.

The breed was created in the 1940ies based on German Shepherds especially for military, police etc. services. According to the breed standard these imports were crossed with local dogs of the desired phenotype. 1955 the first breed standard was written and the breed recognized by the RKF in 2002.

As a whole the dogs remind me of the old type German Shepherds and without doubt dogs from East Germany went accross, which even until the fall of the iron curtain remained of the old type without modern exaggerations. Size at the shoulder is 67-72 cm for males and 62-67 cm for females.

Copyright: Text and photos Eva-Maria Krämer