Immer neue Erfahrungen…

Ich war stets ein Gegner der Mehrhundehaltung und habe lange überlegt und herumgefragt. Ein Plus, so versicherte man mir sei, dass die Auseinandersetzungen, die Nik mit fremden Hunden hatte, nicht mehr in dieser Form zu befürchten seien, weil sich doch so mancher Scheinheld überlegt, angesichts zweier Hunde eine heiße Lippe zu riskieren.

Heute trafen wir Milo, einen Zwergschnauzerrüden im Alter von Sidi, der mit seiner Mutter zusammen lebt. Als Sidi noch alleine war trafen wir uns öfters und die Post ging ab… aber Milo wurde vollkommen hysterisch, weil er keine Chance hatte Sidi einzuholen und ich dachte “mein je, wenn er ihn erwischt – seine Mutter und er trieben ihn in die Enge – reißt er ihm das Herz aus dem Leib”. Nicht mit meinem Sid, er wusste genau, wann der Topf überkochte und warf sich auf den Boden, Milo nahm das Angebot sofort an und ab ging es zur nächsten Runde. Wir haben uns lange nicht mehr getroffen und an der Leine schon tobte Milo los, so dass sein Frauchen einen anderen Weg einschlug, aber doch wieder in großem Bogen zu uns stieß. Von weitem schon kam Milo angerast, blieb aber in geührendem Abstand sitzen. Sidi stock steif in schönster Showpose taxierte ihn, Kedi hopste mit aufgestelltem Kamm – ja er hat Nackenhaare! – und tiefem Wuffwuff ein vor, eineinhalb Schritte zurück. Milo rührte sich nicht als Sidi zum Sturm blies! Keine Attacke, aber einem Tornado geballter Whippetstartspeed hält so schnell keiner stand und Milo suchte das Weite! Meine Hunde auf Pfiff wieder retour – Frauchen stolz und happy!

In diesem Fall hat sich die Prophezeiung erfüllt, danke Christa.

Nach wie vor bewundere ich Sidis Verhalten anderen Hunden gegenüber. Er schätzt sie immer noch haarscharf ein, ist auch nicht abgeneigt einen gleich alten Goldi, der aufgrund schlechter Erfahrung erst mal vorsichtig ist, richtig anzumobben, bis dieser die kleine Spinne nicht mehr ernst nimmt. Kann sich noch immer schutzsuchend hinter mir verkrümeln, während Kedi im wahrsten Sinne des Wortes blauäugig alle Hunde betrachtet und es richtig lustig findet, wenn sie komische Sachen machen wie Schnappen oder Knurren. Heute hatte Sidi wieder eine Glanzvorstellung. Wir begegnen auf der Straße Rika, einer entzückenden, aber gefährlichen kleinen Shiba Hündin, die den armen Nik schon in den Po gebissen hat. Rika steht nur da und sagt nichts und Sidi tobt los wie ein Verrückter! Rika wird auf die andere Straßenseite geführt und – jawohl – hebt dort nicht nur ein, sondern beide Hinterbeine im Kopfstand, um zu markieren! Ach, wenn man doch endlich mal eine kleine leichte Kamera mit super Zoom erfinden würde, die druckfähige Fotos auch bei schlechtem Wetter und Hunden in Bewegung abgibt  und natürlich bezahlbar ist…

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