Windhunde am Sandstrand
20 Jahre Ronostrand
Endlich ist es mir gelungen dieses sagenumwobene Ereignis selbst zu erleben. Jeder Courser schwärmte davon und ich wollte Kedira noch einmal ein Coursing gönnen, da mir der Sandboden am wenigsten verletzungsgefährdend erschien. Seit seinem Sturz vor 2 1/2 Jahren musste er auf seine Leidenschaft verzichten, und er mochte es kaum glauben, dass er wieder mitlaufen durfte. Inzwischen hatte er Gewicht zugelegt und ich fürchtete um seine Pfoten auf hartem Boden. Wir hatten uns zwar redlich bemüht abzuspecken, aber das ist uns nicht im erwünschten Maß gelungen.
Im 1. Lauf geriet er an den “Hasen”, was ihn verwirrte und mir den Atem stocken ließ. Zum Glück hat er sich nicht wehgetan! Beim 2. Lauf war der Groschen gefallen und er zeigte er doch noch sehr gute Kondition und Kraft und er wurde mit 10 Punkten besser bewertet als im 1. Lauf! Dabei hat er im Ziel kaum gehechelt, und ich hatte mir glücklicherweise umsonst Sorgen gemacht, ob ich ihm wirklich die Leistung noch einmal abverlangen sollte.
Singha lief für mich persönlich nicht schlecht, aber die Richter sahen das anders. In solch einem hochkarätigen Feld hatte ich eh nur den Wunsch, sie mögen Spaß haben und gesund herauskommen.
Ronostrand – ein Erlebnis
Dass richtig was los sein würde, war bekannt. Bei den Whippets waren 39 Rüden und 54 Hündinnen aus 8 Nationen gemeldet, davon 33 Rüden am Start. Die Sprinter liefen am Samstag, hier habe ich keine Zahlen.
Aber wie die rund 140 Hunde gemanagt wurden – einfach fantastisch. Gleichzeitig wurden zwei Parcours gezogen. Jeder hatte zwei Hasen, war der erste im Ziel, wurde der 2. schon ausgelegt, so dass alles sehr zügig vonstatten ging. Die Helfer waren sehr freundlich, hatten offenbar viel Spaß an der Sache und halfen, wo sie konnten, so dass überhaupt kein Stress aufkam. Man musste nur pünktlich am Start sein, und da keiner für eine Zwangspause verantwortlich sein wollte, klappte das prima. So wurde die immense Zahl der Hunde zügig durchgezogen und am frühen Sonntagabend war für uns der ganze Spuk vorbei.
Am Seeufer
Wie der Name sagt, fand das Coursing am Sandstrand eines kleinen Sees in einem Ferienpark im Norden der Niederlande statt. Eine sehr schöne und gepflegte Anlage mit altem Baumbestand und Platz für Wohnmobile und Caravans. Das Restaurant sorgte für unser leibliches Wohl mit gutem Essen zu wirklich fairen Preisen. Alles in allem eine runde Sache, und wir bedanken uns bei den vielen Helfern, die diese wunderschöne Veranstaltung ermöglichten. Zudem feierte die Windhondenvereniging “Coursing Nienoord Leek” das 20. Jubiläum dieses spektakulären internationalen Herbstcoursings. Herzlichen Glückwunsch!
Coursen im Sand
Die Parcours waren anspruchsvoll gesteckt mit vielen Ecken und Winkeln, aber auch langen Strecken, die den Windhunden viel abverlangten, aber nicht unfair waren. Nur schnell reichte dabei nicht aus, blitzschnelles Reaktionsvermögen und Wendigkeit waren angesagt, genau das, was wir für unsere Whippets wollen.
Last but not least erfreute uns Petrus entgegen der Vorhersagen mit bestem Coursingwetter.
Mögen die Fotos einen kleinen Eindruck vermitteln. Die Aufnahmen sind vom Samstag, copyright Eva-Maria Krämer