Heute vor 51 Jahren – Ch. Brettonpark Whatzizname

Brettonpark Whatzizname
Brettonpark Whatzizname

Es gibt kaum eine britische Langhaar Collie-Ahnentafel, in der Whatzizname nicht vorkommt. Er hat durchschlagend seinen Typ vererbt, und besonders die Kombination seiner Töchter mit Ch. Aberthorne Arrester brachten bedeutende Hunde hervor. Das ist auch kein Wunder, wenn man sich seine Ahnentafel betrachtet. Sie entsprach voll und ganz dem, was Züchter damals anstrebten. Inzucht vom Feinsten nach den damals  herausragenden Vererbern ihrer Zeit. Jeder Hund im Pedigree ein bekannter Name (all in red – alles Champions – war sehr begehrt!), und viele doppelt und dreifach. Heute würden wir uns grausen, denn wir sind an dem Punkt angelangt, an dem  auf Genvielfalt geachtet werden muss. 

Weil es üblich war so stark inzuzüchten zeigen unsere Ahnentafeln erst in späterer Generation, wie eng ein Hund wirklich gezüchtet ist und wie wenige tatsächliche Vorfahren er hat. Es ist deshalb wichtig, weiter zurück in die Abstammung zu schauen, um die Zusammenhänge besser zu erkennen. Und man muss sich immer bildlich vor Augen führen: Wie viele Vorfahren könnte der Hund haben, wären sie nicht miteinander verwandt und wie viele sind es tatsächlich! Das ist etwas, was wir uns – im Gegensatz zu einer Prozentzahl des IK – viel besser vorstellen können und das Ausmaß des Genverlusts deutlich macht. 

Die Ahnentafel im Collie Breed Archiv

So z.B. Whatzizname: Üblicherweise rechnet das Collie Breed Archiv mit 7 Generationen, da diese meist vollständig vorhanden sind. Man kann aber auf bis zu 10 Generationen zurückgehen. Ich finde, diese verdeutlichen noch die Situation in der 7. Generation. Die 8. Generation ist nicht vollständig, die 4 fehlenden Hunde konnte ich nicht ausfindig machen.

In der 7. Generation zeigt er einen IK von 23,73% (heutiger Rassedurchschnitt in England um die 11); der Ahnenverlust beträgt 59,8% – das bedeutet von 254 möglichen Vorfahren sind es tatsächlich nur 102 Hunde! Es fehlen mehr als die Hälfte! Schaut man sich den „Blutanteil“ an, so hat jedes Elternteil logischerweise 50%. Hier aber finden wir Dazzler of Dunsinane mit 62,50 %, das ist viel mehr als ein Elternteil an Erbgut („Blut“) einbringt! Aber er kommt 2 x in der 2. (Halbgeschwister) und 1 x in der 3. Generation vor, ist also sehr präsent. 

In der 10. Generation steigt der IK auf 27,6% und der AV auf 83,2%! Von 2046 möglichen Vorfahren sind es nur noch 343! 

Es lohnt sich also bei einer Verpaarung ruhig die Generationen zurückzuverfolgen, um entscheiden zu können, in welche Vorfahren man sich vertiefen möchte oder eher meiden, soweit das überhaupt möglich ist.