Infohund – mit diesem Begriff wollte ich Informationen rund um den Hund vermitteln zu einer Zeit, als es kein Internet und nur eine einzige allgemeine Hundezeitung gab, die nur im Abonnement vertrieben wurde und das Wissen der Redaktionen anderer Magazine um den Hund sehr dürftig war. Hunde kamen aber immer mehr ins Gespräch, und da ich seit Jahrzehnten mitten in der Szene war und als Pressewart des Clubs für Britische Hütehunde von der Presse immer wieder kontaktiert wurde, begann ich, das Wissen rund um Rassehunde der Öffentlichkeit zu vermitteln. Dazu gehörte die Hundefotografie. Ich darf mit Stolz behaupten, dass ich meinem großen Vorbild Sally Anne Thompson nacheifernd, über viele Jahrzehnte das größte und umfassendste Archiv an Hundefotos besaß. Dazu reiste ich in der ganzen Welt herum und für jeden Artikel, den ich über eine Rasse schrieb, suchte ich Züchter und Halter auf und fotografierte rassetypische Hunde. Das war ganz wichtig, denn ich wollte die Hunde möglichst so rassetypisch wie möglich zeigen, damit Fotos und Texte vor Fachleuten bestand hatten. Damals war alles sehr viel aufwendiger, Originaldias mussten verschickt werden, wurden beschädigt oder gingen verloren… ohne Internet musste man schon selbst recherchieren und sich ein entsprechendes Archiv an Fachliteratur anschaffen. Es hat viel Spaß gemacht und von den 1980er bis in die 2010er Jahre hinein waren meine Fotos in Publikationen aller Art vertreten. Kaum etwas, was mit Hund zu tun hatte, das nicht durch meine Linse ging… Es war mir immer eine große Freude, wenn die Belegexemplare ins Haus trudelten.

Aufgrund dieser Recherchen seit Ende der 1970er Jahre konnte ich mir eine weitreichende Basis für meine Bücher, insbesondere den 1990 erstmals erschienenen KOSMOS Hundeführer, aufbauen und über die Jahre aktualisieren.

Mit Hilfe dieser Website möchte ich meine journalistischen Arbeiten der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen. Oftmals war es Pionierarbeit vor Ort. Es sind keine „alten Kamellen“, sondern zeigen den Stand ihrer Zeit, und es ist immer gut zu wissen, wie es denn in der Vergangenheit gewesen ist. Was hat sich getan oder auch nicht? Das ist kynologische Historie. Und so möchte ich meine Beiträge auch verstanden wissen und wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

Eva-Maria Krämer, Februar 2025