Hirten-und Bauernhunde sind so vielfältig wie ihre Aufgaben. Eine grundsätzliche Aufgabe war jedoch für alle das Bewachen des Eigentums ihrer Menschen. Eine natürliche Veranlagung, denn Revierverteidigung gehörte schon zum Überleben des Wolfes und des Menschen noch ehe sie zusammenfanden. Das Territorialverhalten des Wolfes war neben der Jagd die wichtigste Eigenschaft, die den Menschen veranlasste, sich zahme Wölfe zu halten.

Welpen im Korb
Entzückend und verführerisch, diese Entlebucher Sennenhundwelpen – aber Achtung, es sind urwüchsige, selbstbewusste Bauernhunde

Ich wurde noch so erzogen: Menschen schlagen, Katzen kratzen, Hunde beißen… man schlägt einander nicht, hänselt keine Katze und fasst schon gar keinen fremden Hund an. Tat man es doch und wurde gebissen, so bekam man gleich noch eine Abreibung von den Eltern dazu… Heute wird der Hund eingeschläfert… die Rolle des Hundes hat sich verändert. Der Wach-und Schutzhund, der noch vor gar nicht allzu langer Zeit unentbehrlich war, ist heute ersetzbar. Heute will man nur noch sozialverträgliche Hunde haben, die alles über sich ergehen lassen und keinerlei Aggressionen zeigen…

Hat man einen territorial orientierten Hund, hat man einen „Problemhund“… da muss dann wieder die Hundeschule ran und das „Problem“ beheben…

Aber man muss diese Hunde verstehen, sich vorher überlegen ob man sowas haben möchte und wenn ja, dann entsprechend mit diesen Hunden umgehen.

Kangal
Der türkische Herdenschützer – Kangal Erkek und sein Herr waren viele Jahre ein glückliches Gespann

Natürlich gibt es auch tatsächlich agressiv-verhaltensgestörte Hunde, die in der Familie ein ernsthaftes Problem darstellen. Aber mit einem Welpen aus einer guten Zucht mit gut geprägten Welpen, sicheren Elterntieren und guter Beratung durch den Züchter findet ein souveräner, selbstsicherer Mensch, auch unter diesen Rassen seinen idealen Lebenspartner.