Merle ist eine uralte Hütehundfarbe. Schon die ersten Collies, die in die Rassezucht Mitte des 19. Jh. übernommen wurden, waren Merles. Dieses Farbmuster – es ist ja keine Farbe, sondern die meist unregelmäßige Verdünnung der Pigmente einer Grundfarbe – gibt es beim
Collie Lang-und Kurzhaar
Border Collie
Sheltie
Bearded Collie (im Standard ausdrücklich unerlaubt)
Welsh Corgi Cardigan
Beauceron
Pyrenänenschäferhund
Altdeutschen Hütehunden
Australian Shepherd und andere Collierassen in den USA
Welsh Sheepdog
Bei Jagdhunden finden Merle beim traditionell beim Tigerteckel (keine Neuzüchtung)
und dem norwegischen Dunker.
Inzwischen wird Merle in alle möglichen teuer verkauften Mischungen eingekreuzt. Merle kann nicht im Erbgut schlummern und irgendwann mal durch Zufall auftreten, wie das bei anderen Farben möglich sein kann, sondern es muss IMMER ein Elternteil die Erbanlage tragen. Beim Chihuahua sind alle Farben erlaubt außer Merle. Merle kommt beim reinrassigen Chihuahua nicht vor.
Wie bei allen dominanten Merkmalen gehen sie sofort verloren, wenn nicht damit gezüchtet wird. Wäre also das Merlegen für die Arbeitshunde ein Nachteil gewesen, würde sie es nicht geben! Ausführlicheres zu Merle lesen Sie bitte hier.
Die Forschung ist in den letzten Jahren sehr weit gekommen und hat verschiedene Merletypen gefunden, so dass wir jetzt besser verstehen, warum die Fellzeichnung so unterschiedlich sein kann. Es war also möglich, entgegen ursprünglicher Einschätzung, schöne, rein silberblau gefärbte Hunde zu züchten. Man hielt Merle für nicht beeinflußbar, aber nun wissen wir, dass das so nicht stimmt. Und das Ergebnis ist, dass wir heute mehrheitlich hervorragend gezeichnete Hunde finden, um die man uns noch vor 40 Jahren beneidet hätte.