Amerikanische Collies in Deutschland – Teil III

Ra-Wyn’s

Irgendwann kam ein amerikanisches Ehepaar ratsuchend auf mich zu. Sie waren im Pfälzischen stationiert und hatten einige Collies mitgebracht, die sie ausstellen und mit ihnen züchten wollten. Sie suchten nun Kontakte. Sie hatten tatsächlich einen Wurf mit 10 Welpen, den ich mit Familie Regner ansehen wollte. Die Abstammung war fantastisch und so eine Gelegenheit bekommt man nicht alle Tage. Ich weiß nicht mehr wie alt die Welpen waren. Familie Mills war nicht zu Hause und hatte sie in die Obhut einer Bekannten gegeben. Leider waren die Welpen in keinem guten Zustand. Leni Regner zog ihre Welpen immer fantastisch auf und ergriff Initiative. Wir haben Welpenmilch besorgt, damit sie gefüttert werden konnten. Trotzdem waren die Welpen schön und wertvoll, besonders ein sable Rüde hatte es mir angetan. Aber Regners entschieden sich für einen tricolour Rüden. Als sie ihn mit 8 Wochen abholten war ich nicht dabei, aber die Welpen waren in bester Verfassung. Leider kauften sie keine Hündin, sie hätte so wertvoll sein können. Ra-Wyn’s Black Panther jedenfalls wurde im Zwinger von der Wielandsschmiede ein oft eingesetzter Deckrüde, den wir sicherlich heute noch in Ahnentafeln finden. . 

Ra-Wyn’s Black Panther ZbrH 42305 WT 21.6.80 

V: Hi Vu Invincible di Visconti (Ch. Hi Vu The Intruder-Parader’s Golden Prize)

M: Ra-Wyn’s Hi Vu Hiflutin (Ch. Hi Vu the blue Devil-Hi Vu Candray Coquette)

Körbericht: Rüde mit gutem Gebäude, recht gutem Gangwerk, guter Kopf mit gutem Auge. Die Ohren sind etwas schwer gekippt. Wesen: ruhig, gutartig, nervenfest. Ausdruck: lebensfroh, geweckt. Nicht geeignet für Hündinnen mit nicht korrekten Ohren.

Später besuchte Fam. Steinbrink mit mir zusammen Familie Mills. Sie wollten wegen der hohen Kosten nicht alle Collies wieder mit zurücknehmen und waren deshalb bereit, sich von einem der Hunde zu trennen. Ich musste es schaffen, dass einer hier blieb. Ich erinnere mich an ein hübsches Reihenhaus mit weißen Teppichböden. Die Hunde hatten ihre Schlafstatt in der Garage mit Ausgang zum Garten. Ich erinnere mich an einen hübschen, jungen sable Rüden, eine jüngere tricolour Hündin, sehr schön, aber leicht lockiges Haar, und die ältere Piper, die eben den Wurf gehabt hatte. Steinbrinks entschieden sich für Piper, ich weinte um den sable… 

Mills habe ich viele Jahre später auf der National getroffen, Mrs. Mills erkannte mich im Vorübergehen, das war wunderbar, ich hätte das nie vermutet. Sie hatte einen schönen tricolour Rüden dabei. 

Ra-Wyn’s Hi Vu Hiflutin “Piper” 

Copyright: Hermann Steinbrink – no use whatsoever permitted

Sie wurde 1982 ins Zuchtbuch eingetragen, offenbar wurde das bei ihrem Wurf nicht verlangt. Gezüchtet war sie im berühmten Hi Vu Zwinger mit einer Spitzenabstammung. 

Sie war am 28.7.1977 ZbrH 43224 geboren und schon 5 Jahre alt, aber für Steinbrinks immer noch eine wertvolle Zuchthündin. 

V: Ch. Hi Vu the Blue Devil (Ch. Lick Creek Pizzazz-Ch. Hi Vu Silver Siren)

M: Hi Vu Candray Coquette (Ch. Hi Vu the Intruder-Candray Fairmount Blackout)

Piper war ein Supergriff. Sie war einfach ein toller Hund, der viel Freude machte. Ihr Körbericht: Tricolour Hündin mit sehr gutem Körperbau, tiefer Brust, schöner Rückenlinie, flotten Gängen, sehr schönes volles Haarkleid, in Kopf und Ausdruck grob. 

Grob war sie sicher nicht! Aber man musste froh sein, seinen Ami überhaupt in die Zucht zu kriegen…

Piper hatte am 22.8.1982 einen Wurf mit 10 Welpen nach Golf von der Schönebecker Schweiz (Indian Creeks Buffalo Hunter-Roba von der Wielandsschmiede), aus dem der legendäre Xoro hervorging, der als Zuchtrüde eine wichtige Rolle spielen sollte.  Über die Collies von der Schönebecker Schweiz berichten wir noch.