
Der Horak’sche Laborhund
Prof. Frantisek Horak (1909-1996) war ein berühmter, international geschätzter Genetiker und Kynologe. Leider durfte ich ihn nicht mehr erleben, als ich 1997 nach Prag reiste, um die nationalen Hunderassen kennenzulernen. Der Horak’sche Laborhund war mir ein Begriff, nicht jedoch, was daraus wurde.

Prof. Horak benötigte für genetische Experimente Hunde. Da er sich keine Beagle-Laborhundezucht leisten konnte, begnügte er sich mit Straßenhunden. Die Ergebnisse waren wegen mangelnder Vergleichbarkeit unbefriedigend. Als passionierter Züchter züchtete er seine eigenen, lange als Horak’sche Laborhunde bekannten Hunde.

Er begann 1954 mit einem schlappohrigen Schäferhund und einem dreifarbigen Fox Terrier-artigen Hund. Die Zucht konzentrierte sich auf Kurzhaar, später wurde ein Deutsch Kurzhaar eingekreuzt, der die braune Farbe einbrachte. 1960 wurde die Anerkennung in Tschechien erwogen, 1961 die ersten Hunde ausgestellt.

1980 wurden die Forschungsarbeiten eingestellt. Die Hunde sollten dem Zuchtverband unterstellt werden, aber die Verhandlungen dauerten so lange, dass kaum noch Zuchttiere vorhanden waren, als 1991 der erste Wurf außerhalb der Laborzuchtstation eingetragen werden konnte. Es musste nun erneut mühsamer, züchterischer Aufbau geleistet werden, um die Rasse überhaupt zu erhalten.

Das Interesse an dem handlichen, hübschen Hund wuchs. Der Böhmische Gefleckte Hund ist anpassungsfähig und vielseitig, temperamentvoll, arbeitsfreudig und gelehrig. Ein angenehmer Hund für Anfänger, freundlich, sozialverträglich und leicht zu erziehen, wachsam aber nicht aggressiv. Er eignet sich für vielerlei hundesportliche Aktivitäten.

Quelle: KOSMOS Hundeführer Copyright: Eva-Maria Krämer

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