Futter Freisuche

Fressen

Man versucht ja immer wieder dazu zu lernen. Als letztes las ich bei Maja Nowak, dass man Futter im Gelände verstecken und die Hunde suchen lassen solle. Das wollte ich ausprobieren und kaufte Hühnerflügelchen. Such lecker im Garten kennen die beiden, bislang Pilzdüfte oder Trockenfischchen. Und nun schauten sie gespannt zu, wie ich mit dem Topf voller Flügel loszog und passten genau auf, in welche Richtung ich mich entfernte. In genau dieser schossen sie wie Pfeile auf und davon.

Und nun kam für mich der interessante Teil, nämlich sie bei der Suche zu beobachten. Erst mal zählt die Richtung, in der sie mich vermuteten, dann folgt man meiner Spur.

Bild 1 – Sidi hat ein vergrabenes Stück gefunden. Sobald Kedi sieht, dass Sidi frißt, unterbricht er seine eigene Suche und kommt nachschauen, ob es da noch mehr gibt. Pech gehabt… (Bild 2). Er wird lernen müssen, dass es mehr bringt weiter zu suchen als hinterher zu laufen. Während dessen ist Sidi schon dem nächsten auf der Spur (Bild 3).

Nun versucht sich Kedi in einer anderen Ecke (4). Diesmal sind die Flügelchen hoch im Gebüsch, damit rechnen beide nicht und suchen weiter den Boden ab (5). Es dauert erstaunlich lang, bis sie den Duft wahrnehmen und sich nach oben orientieren, Kedi findet eher als Sidi, den ich wiederholt schicken muss.

Weiter geht es zum Holzstapel. Auch hier braucht Sidi relativ lange bis er fündig wird (6). Kedi hat plötzlich einen Duft in der Nase und springt zur Rückseite (7) des Stapels, wo er erst nach einigem Herumschnuppern fündig wird (8) und Sidi den Leckerbissen vor der Nase wegschnappt.

Es hat noch kein Knurren gegeben, aber wenn man kann, bringt man die Beute weg und frißt in gebührendem Abstand zueinander (9).

Die Hunde haben viel Spaß, sind lange beschäftigt. Auch später suchen die alte Fundstellen ab. Ob das ganze “hundepsychologisch” korrekt ist weiß ich nicht. Sicherlich nicht schlechter als den Napf zu füllen und auch beim Beuteln sehen sie, dass ich die Beute “wegwerfe” oder verstecke. Nur dass sie sie ohne mein Zutun nicht fressen können. Bei dieser Art der Futtersuche fehlt der Bezug zu mir. Es wird nicht der Regelfall sein, weil Hühnerflügel die Ausnahme bleiben werden und ich sicher nicht Pansenbrocken verstecke. Fertigfutter aus dem Gras zusammen zu suchen ist offenbar zu langweilig und wird nicht zielstrebig verfolgt.

Insgesamt suchen beide Hunde nicht zielstrebig. Das ist natürlich in der Natur ein großer Vorteil und ich sollte ihnen besser nicht beibringen, die Nase in die Luft zu heben und gezielt zu orten…

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