Wir nehmen Abschied von Marita Vandicken

23.7.1960 – 12.11.22

Ein gute Freundin hat uns nach schwerem Leiden verlassen müssen. Ich habe Marita vor vielen Jahren mit ihrem Collie Sam kennengelernt. Sie war eine glühende Collieliebhaberin und wir erlebten viele schöne Events mit Marita. Sie hat sich mit gut recherchierten und gekonnt geschriebenen Artikeln in der Collie Revue verdient gemacht. Unvergesslich wird mir die Feier zu 30 Jahre Collie Revue mit einer wundervollen Rede sein. Marita war eine Kämpferin, aber nie unfair oder unangenehm. Sie trat stets mit fundierter Sachkenntnis, kühlem Kopf und ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn an ihr wichtige Belange an. So engagierte sie sich im Verein Menschen Tiere Werte in Düsseldorf, war bei Demonstrationen für Tier und Mensch stets an vorderster Front und vertrat die Interessen der Hundehalter souverän selbst im Landtag. Wer Hilfe brauchte, konnte bei Marita immer mit sofortiger Unterstützung rechnen. Freunde waren ihr wichtig und Hilfe selbst in schwierigen Situationen selbstverständlich. 

Als aus der Nachbarschaft ein Chamäleon ein neues zu Hause brauchte, befasste sich Marita mit der für sie typischen Gründlichkeit mit den Bedürfnissen des Exoten und schuf ihm ein lebenswertes Biotop nach allen Regeln der Kunst. „Dieter“ und sein Nachfolger bereiteten ihr viel Freude. 

Sie war eine der ersten, die professionelle Seminare zur Schulung von Hundehaltern veranstaltete. Marita war Perfektionistin – und was sie anfing, das klappte mit 100%iger Präzision. 

Ihre große Liebe waren Collies. Sie begann mit einer Colliehündin aus den Niederlanden, ihr folgten Sam und Quincey. Ihr letzter Weggefährte war Gatsby, dessen Tod sie leider noch miterleben musste. So war auch ihr Engagement für die Rasse groß. Als das Thema MDR1 zur Sprache kam, veranstaltete sie mit Prof. Dr. Joachim Geyer Info-Vorträge für Züchter und Halter und unterstützte seine Arbeit am Collie. Das machte sie nicht gerade beliebt in den Kreisen, die lieber weniger Publicity gesehen hätten, aber Marita schwamm gerne gegen den Strom, wenn es der Sache diente. Hätte sich ihre berufliche Situation nicht geändert und später die Gesundheit ihre Möglichkeiten beeinträchtigt, hätte sie sich sicher nicht damit abgefunden, dass heute noch MDR1 befallene Collies gezüchtet werden. 

Unvergesslich wird auch die von ihr organisierte Ausstellung in Nettetal 2007 sein, zu der sie nach vielen Jahren erstmals wieder Jimmy Tait aus England nach Deutschland zum Richten eingeladen hatte. Es waren über 80 Collies gemeldet. 

Erinnerungen an glückliche Tage mit Jimmy Tait

Es gäbe so viel über Marita zu sagen, es tut mir nur leid, dass man Menschen meist erst dann würdigt, wenn sie selbst es nicht mehr erleben dürfen. Aber das hätte Marita auch gar nicht gewollt. Ihre Person stellte sie stets in den Hintergrund. 

Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrem Vater und ihrer über alles geliebten Tochter Sabrina, die sich liebevoll um Gatsby und Marita gekümmert hat. 

Marita hat uns schon lange gefehlt, doch nun heißt es Abschied nehmen. Grüß mir Deine Jungs, die sicher schon ungeduldig auf Dich warten! 

Tschüß, Marita.  

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