Neu im Archiv – Chukotka Laika

Ein seltener Gast im Westen Europas, der Schlittenhund aus dem äussersten Winkel Asiens. Er ist der Arbeitshund der Tschukten und den extremen Lebensbedingungen im Nordosten Russlands angepasst. Man sagt, er sei der Vorfahre der Huskys, damals hatten russische Pelzhändler schnelle Schlittenhunde nach Alaska gebracht. 

Der Chukotka ist jedoch bedeutend weniger jagdlich passioniert als der Husky, auch Menschen gegenüber zurückhaltend, eher desinteressiert, niemals aggressiv, auch nicht gegen andere Hunde, obwohl nach den Erfahrungen hier auch Hunde gleichen Geschlechts gelegentlich nicht gern geduldet werden. Sie sind aufgrund ihrer harten Lebensweise sehr anpassungsfähig, weshalb sich das Pärchen in Holland offensichtlich wohlfühlt und gehorsam frei laufen kann. 

In seiner Heimat ist er heute noch ein Arbeitshund, der Lasten zieht und bei der Jagd hilft. Er ist kein Wach-und Schutzhund gegenüber Menschen. Eine seiner wichtigsten Aufgaben heute ist es, die hungrigen, nahrungssuchenden Eisbären aus den Siedlungen zu vertreiben. Der Chukotka ist gelehrig und kann hundesportlich eingesetzt werden.

Kenon Unpener WT 5.2.2014 Import aus Mokau

Rüde Kenon Unpener WT 5.2.2014 Import aus Moskau

Eine Besonderheit ist, dass er noch ein reiner Fleischfresser ist, was bei seiner Herkunftsregion, in der kein Getreide wächst, nicht verwunderlich ist. Es ist wissenschaftlich belegt, dass viele nordische Rassen Probleme mit der Stärkeverdauung haben. Diese Studie betraf auch den Chukotka. Bei ihm fand man nur 1 einzige Kopie des Gens für das Enzym zu Stärkeverdauung (AMY2B). Selbst Wölfe haben 2. Moderne Rassen können mehr als 10 haben! 

Die Erfahrung zeigt, dass sie Getreide tatsächlich weniger gut vertragen, viel schlechter als moderne Rassen. Die beiden Hunde hier gedeihen besser mit einer getreidefreien, hoch fleischlastigen Fertignahrung als mit üblichem Fertigfutter.

Copyright: Eva-Maria Krämer

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